Die Kunstachse bereichert das kulturelle Leben im Berner Stadtteil Bümpliz-Bethlehem. Kunstinterventionen machen den öffentlichen Raum als solchen erkennbar und werten ihn auf. Die Kunstachse ist ein gemeinsames Projekt der Stiftung B mit an Kunst interessierten Kräften im Quartier, der Hochschule der Künste Bern (HKB), der Stadt Bern und der Wirtschaft.
“Versiegelte Inseln” (Ausschreibung)
Hitzewellen in der Stadt!!
Leere Beton-Flächen absorbieren die Sonnenstrahlung und heizen die Umgebung auf. Der Ansermetplatz in Bern West wie auch der Rosalia-Wenger- Platz im Wankdorf sind solche Hitzeinseln. Sie werden von der Bevölkerung nicht als Orte zum Verweilen genutzt. Sie sind Transitzonen und erfüllen keine konkrete Aufgabe. Diese unwirklichen Bedingungen tragen ein Potenzial in sich, welches es zu erkunden gilt.
Die Kunstachse Bern lädt Künstler*innen ein, vom 14. August bis zum 28. August 2021 im Stadtteil 6 den Ansermetplatz mit Kunstprojekten zu bespielen. Ziel ist es in diesen besonderen Zeiten, das lokale Berner Kunstschaffen zu fördern. Als kleiner Außenposten, kann zusätzlich auch der Rosalia-Wenger- Platz bespielt werden.
Eine Verbindung der Projekte mit dem Quartier und ihren Bewohner*innen ist gewünscht aber kein Ausschlusskriterium.
Wie und in welcher Form die Beteiligung der Quartierbevölkerung aussehen kann, ist den Künstler*innen selbst überlassen. Thematisch sind die eingeladenen Künstler*innen ebenfalls frei.
Die Präsentationsformen können von Performances über installative Arbeiten bis hin zu musikalischen Interventionen, Lesungen usw. reichen.
WER WIR SIND
Die Kunstachse setzt sich seit mehr als 15 Jahren dafür ein, dass Kunst im öffentlichen Raum stattfindet und unterstützt Projekte, die die Auseinandersetzung damit fördern. Die Kunstachse hat sich zu einer etablierten Organisation im Stadtteil 6 entwickelt, z. B. mit der Cabane B. Die Trägerorganisation der Kunstachse ist die gemeinnützige Stiftung B. Als wesentliche Aufgabe wurde in den Stiftungsstatuten die Förderung der kulturellen und gesellschaftlichen Identität der Bewohnerschaft im Stadtteil 6 festgeschrieben.
WIE BEWERBEN
Bewerben können sich Einzelpersonen sowie Gruppen aus allen Kultur und Kunst Sparten, die im Kanton Bern wohnhaft sind.
– CV und Überblick über das bisherige künstlerische Schaffen
– Angabe zu den beteiligten Personen
– Budget
Bewerbungen werden bis zum 23. April 2021 auf folgende Adresse entgegengenommen:
Projektleitung Bernhard Schneider: bernhard.schneider@kunstachse.ch
FINANZIELLES
Ein Produktionsbudget ist vorhanden, die Projektleitung unterstützt die Kunstschaffenden.
ABLAUF UND TERMINE
23. April 2021: Eingang der Projektskizzen, danach Jurierung der Projekteingaben
26. April 2021: Auswahl der Projekte
30. April 2021: Bekanntgabe der ausgewählten Projekte und Arbeiten
Informationen zu den Plätzen
Der Ansermetplatz
Der Ansermetplatz benannt nach dem Gleichnamigen Komponisten liegt im Nordwesten von Bern (Postleitzahl 3027).
Dominierend ist die Kolonnade sowie die Tram und Bushaltestelle der Station Gäbelbach.
Schräg gegenüber, befindet sich ein grosses Ladenenzenrum.
Im Juli 2016 wurde auf der Kantonsstrasse rund um den Ansermetplatz eine Tempo-30-Zone eingeführt.
Der Ansermetplatz wurde als quartierverbindender Ort mit attraktiven und sicheren
Querungen von der Tramhaltestelle zu den Quartieren Gäbelbach und Brünnen konzipiert.
Um den Zufußgehenden ein flächiges Queren nach ihren Wunschlinien zu ermöglichen, wurde auf das Markieren von Fussgängerstreifen weitgehend verzichtet.
Der Rosalia-Wenger-Platz
Der Rosalia-Wenger-Platz, benannt nach der gleichnamigen Schweizer Autorin befindet sich im Nordosten von Bern (Postleitzahl 3014).
Der Platz ist etwa 148 Meter lang.
Der Name des Platzes ist vielen Menschen unbekannt.
Dominierend ist der sich in unmittelbarer Nähe befindliche, Im Jahre 2014 eingeweihte Hauptsitz der SBB.
ln der Nähe des Platzes, befindet sich auch eine grosse, digitale Uhr der SBB.
Wenn man mit dem Zug am Platz vorbeifährt, ist die Uhr ist gut sichtbar.
Auf dem Platz passiert nicht viel, außer dass die Pendler*innen Ströme den Platz auf dem Weg zur Arbeit queren.
Städtische Hitzeinseln
Die städtische Wärmeinsel ist ein typisches Merkmal des Stadtklimas. Sie wird durch die Lufttemperaturdifferenz zwischen der wärmeren Stadt und ihrem kühleren Umland charakterisiert und erreicht ihr Maximum bei wolkenfreien und windschwachen Wetterbedingungen während der Nacht. Die Differenz kann in großen Städten bis zu 10 Kelvin betragen. Die Lufttemperatur in Städten hängt stark von der Gebäudegeometrie, den thermischen Eigenschaften der Bausubstanz, den Strahlungseigenschaften der Oberflächen und der anthropogenen Wärmefreisetzung, zum Beispiel durch Hausbrand, Verkehr und Industrie ab.
Die Auswirkungen der städtischen Wärmeinsel sind vielfältig. In den Sommermonaten erhöht sich für die Stadtbewohner die Gefahr für Hitzestress. Vor allem ältere Menschen, Menschen mit Vorerkrankungen, zum Beispiel des Herzkreislaufsystems, und Kleinkinder können sich häufig nur unzureichend an die erhöhte Wärmebelastung anpassen. Während einer Hitzeperiode führt die hohe Lufttemperatur in Städten durch den Einsatz von Kühlsystemen und Klimaanlagen zu einem erhöhten Energieverbrauch und damit zu steigenden Kosten.
Nachdenken über das koloniale Erbe
Nachdenken über das koloniale Erbe
Ausstellung 19. Dezember 2020 bis 23. Januar 2021, Innenhof Bienzgut
Eine Aktion von Cilgia Rageth.
Geboren in der Mitte des letzten Jahrhunderts, steckte ich in den Kinderschuhen, als Entkolonialisierung ein grosses Thema war. Seit Anfang dieses Jahrtausends beschäftigen mich historische Tatsachen des Kolonialismus. In diesen letzten zwanzig Jahren hat die Forschung dazu angezogen, vor allem was die ökonomische Seite betrifft. Also den Handel mit Menschen und mit Rohstoffen/Produkten in einem System von Macht und Ohnmacht, Reichtum und Ausbeutung. Ich habe realisiert, dass das Erbe des Kolonialismus auch ein mentales Erbe ist. Zu diesem Aspekt des Kolonialismus und der postkolonialen Zeit existiert bisher erst wenig Erforschtes. So will mein partizipatives Kunstprojekt anhand von Textausschnitten zum Söldnerwesen und zu den Menschenzoos versuchen, sich an diese Mentalitätsgeschichte, welche zuerst noch geschrieben werden muss, anzunähern.
Zur Ausstellung:
Drei Wäscheleinen sind gespannt. Oben hängen schwarzeingefärbte Kleidungsstücke, wie sie die Sklaven bei ihrer Deportation in weiss getragen hatten. In der Mitte hängen Tafeln mit historischen Recherchen zu den Themen „Menschenzoos“ und „Söldnerwesen“, schwarz auf weiss. Und unten auf transparente Folien übertragen, hängen Texte zu Erinnerungen der PassantInnen (ohne Namen). Nun ist diese Wanderausstellung coronatauglich hergerichtet worden. So wird hier alles schriftlich erklärt, damit alle den Rundgang selbständig machen können und einen eigenen Text via email senden können.
Dieser Text wird dann auf eine transparente Folie übertragen und danach aufgehängt.
Das Künstlerkollektiv 5FREUNDE hat im Rahmen des Theaterfestivals (2017) Kunst nach Oberbottigen gebracht.
Mit den Fragen: Doch was ist Kunst? Wer sagt was Kunst ist? Wer entscheidet, wer sagen darf, was Kunst ist?
Die 5FREUNDE schenken Oberbottigen einen Stein. Das ist keine Kunst. Das ist ein Stein. Ein Grundstein. Für Kunst.
Er soll Kunst möglich machen. Die Kunst die Sie wollen. Die in Ihrem Interesse ist!
Der Kunstverein Oberbottigen wird als Projekt von der Kunstachse weitergeführt.
Cabane B
Cabane B
Kunstraum beim Bahnhof Bümpliz Nord, Mühledorfstrasse 18, 3018 Bern
videokunst.ch ist eine Plattform für Videokunst. Sie bietet Kunstschaffenden, die im Medium Video tätig sind, die Möglichkeit ihre Arbeiten einer interessierten Öffentlichkeit zu präsentieren.
In Zusammenarbeit mit der Galerie Bernhard Bischoff & Partner und der Galerie Henze-Ketterer betreibt Videokunst.ch im PROGR Zentrum für Kulturproduktion Bern einen Showroom für Videokunst, um in regelmässigen Ausstellungen eine Auswahl an aktuellen Videoarbeiten zu präsentieren. Parallel zum Showroom wird das gleiche Programm in den Videofenstern im Bienzgut (Bümpliz) und im Houdini Kino/Bar in Zürich präsentiert. Diese Präsentationen an drei Standorten unterstreicht die Absicht und Bemühungen, Videokunst einem breiten Publikum zugänglich zu machen und somit die Präsentationsmöglichkeiten für die Kunstschaffenden weiter zu erhöhen.
Kunstpunkte
Kunstpunkte
Kunstpunkte auf der Kunstachse sind in der Regel künstlerische Interventionen im öffentlichen Raum von Bümpliz/Bethlehem. Die Kunstachse realisiert diese oft mit befreundeten Organisationen und mit Unterstützung von SponsorInnen.
Westfenster
westfenster – Kunst im öffentlichen Raum Parkanlage Brünnengut
«Kunst im öffentlichen Raum» ist Teil des Gesamtprojektes Parkanlage Brünnengut. Sie wurde im Juli 2010 eingeweiht und stellt einen wichtigen Begegnungsort für die 12’000 Einwohnenden der angrenzenden Quartiere dar. Das Projekt wird gefördert von der Hochschule der Künste Bern, der Stadtgärtnerei und der Stiftung B.