“Versiegelte Inseln” auf dem Ansermetplatz

Hitzewellen in der Stadt!!

Leere Beton-Flächen absorbieren die Sonnenstrahlung und heizen die Umgebung auf. Der Ansermetplatz in Bern West ist eine solche Hitzeinsel. Er wird von der Bevölkerung nicht als Ort zum Verweilen genutzt und ist eine Transitzone ohne eine konkrete Aufgabe zu erfüllen. Diese unwirklichen Bedingungen tragen ein Potenzial in sich, welches es zu erkunden gilt.

Die Kunstachse Bern lädt Künstler*innen ein, im August 2021 im Stadtteil 6 den Ansermetplatz mit Kunstprojekten zu bespielen. Ziel ist es in diesen besonderen Zeiten, das lokale Berner Kunstschaffen zu fördern.

Informationen zum Ansermetplatz

Der Ansermetplatz benannt nach dem Gleichnamigen Komponisten liegt im Nordwesten von Bern (Postleitzahl 3027).

Dominierend ist die Kolonnade sowie die Tram und Bushaltestelle der Station Gäbelbach.

Schräg gegenüber, befindet sich ein grosses Ladenenzenrum.

Im Juli 2016 wurde auf der Kantonsstrasse rund um den Ansermetplatz eine Tempo-30-Zone eingeführt.

Der Ansermetplatz wurde als quartierverbindender Ort mit attraktiven und sicheren Querungen von der Tramhaltestelle zu den Quartieren Gäbelbach und Brünnen konzipiert.

Um den Zufußgehenden ein flächiges Queren nach ihren Wunschlinien zu ermöglichen, wurde auf das Markieren von Fussgängerstreifen weitgehend verzichtet.

Städtische Hitzeinseln

Die städtische Wärmeinsel ist ein typisches Merkmal des Stadtklimas. Sie wird durch die Lufttemperaturdifferenz zwischen der wärmeren Stadt und ihrem kühleren Umland charakterisiert und erreicht ihr Maximum bei wolkenfreien und windschwachen Wetterbedingungen während der Nacht. Die Differenz kann in großen Städten bis zu 10 Kelvin betragen. Die Lufttemperatur in Städten hängt stark von der Gebäudegeometrie, den thermischen Eigenschaften der Bausubstanz, den Strahlungseigenschaften der Oberflächen und der anthropogenen Wärmefreisetzung, zum Beispiel durch Hausbrand, Verkehr und Industrie ab.

Die Auswirkungen der städtischen Wärmeinsel sind vielfältig. In den Sommermonaten erhöht sich für die Stadtbewohner die Gefahr für Hitzestress. Vor allem ältere Menschen, Menschen mit Vorerkrankungen, zum Beispiel des Herzkreislaufsystems, und Kleinkinder können sich häufig nur unzureichend an die erhöhte Wärmebelastung anpassen. Während einer Hitzeperiode führt die hohe Lufttemperatur in Städten durch den Einsatz von Kühlsystemen und Klimaanlagen zu einem erhöhten Energieverbrauch und damit zu steigenden Kosten.