Autor: Jaelle Eidam

Kunstplätze Stadt Bern

Aktuell: Hier der Link zum Kurzfilm „Der Puls vum Chleefaeud“, welcher Adela Picon im Rahmen des Projektes „Kunstplätze der Stadt Bern“ erstellt hat: Der Puls vum Chleefäud

Zwei Siegerprojekte für Kleefeld und Fellergut.

Der Verein Kunstachse organisiert 2023 in Zusammenarbeit mit der Kommission für Kunst im öffentlichen Raum der Stadt Bern zwei sogenannte «Kunstplätze» im Westen Berns. Im Rahmen eines Arbeitsaufenthalts setzen sich Kunstschaffende mit dem Stadtteil Bümpliz-Bethlehem auseinander. Den internationalen Wettbewerb konnten Adela Picón und das Kollektiv PartoutPartout für sich entscheiden.

37 Kunstschaffende und -kollektive haben sich für einen Arbeitsaufenthalt in Bern-West beworben. Während drei Monaten wollen sie in den Quartieren Kleefeld und Fellergut wohnen und arbeiten und aus ihren Beobachtungen im Quartier eine ortspezifische Arbeit entwickeln.Eine Jury, in der die Quartiere ebenso wie Fachleute vertreten waren, entschied sich nun für zwei Siegerprojekte.

Als erstes wird von Mai bis Juli 2023 die spanisch-schweizerische Künstlerin Adela Picón (*1958) im Kleefeld erwartet. Sie hat in den letzten 20 Jahren als Künstlerin sowohl in der Schweiz wie in Spanien zahlreiche Interventionen im sozialen Raum realisiert. Im Kleefeld erarbeitet sie mit Jugendlichen eine kollektive audio-visuelle Produktion. Die Jugend, so die Künstlerin, sei «ein Lebensabschnitt grosser Veränderungen, der Suche nach Identität und von Krisen, der Formulierung von Ideen, die noch nicht allzu sehr von der Realität geknechtet sind, die von einer möglichen, einer gewünschten Zukunft sprechen können». Dabei werden das Handy und die digitalen Kanäle der Produktion und Publikation von Inhalten eine zentrale Rolle als Arbeitsinstrumente spielen. www.adelapicon.ch/de/work

Von September bis November lebt danach das Kollektiv PartoutPartout aus Luzern im Fellergut. Rund um den «roten Platz»  heckt es hier eine Vielzahl kleiner Aktionen aus, ob Open-Air-Kino oder Schnurtelefon, Abstecher ins Altersheim, Ausstellungen in Briefkästen oder Lesegruppen im Park wird sich weisen.

Die «Kunstplätze» der Kommission für Kunst im öffentlichen Raum der Stadt Bern streben einen Dialog mit der Quartierbevölkerung an, der den Austausch befördert, Einblicke in das Quartier eröffnet und eine Anteilnahme am Leben vor Ort wie am künstlerischen Schaffen ermöglicht. Weitere Informationenunter: www.bern.ch/kunstplaetze

roter Platz / Fellergut
Fellergut
Felllergut

Zwischennutzung Glockenstrasse 3-5

Die Stiftung B ist interessiert, die Gebäudegruppe nach der Sanierung im Rahmen eines Generalmietvertrages zu übernehmen.

Da die Brockenstube des Frauenvereins geschlossen wurde, ergab sich die Möglichkeit für eine Zwischennutzung. Die Stiftung B hat dafür einen Mietvertrag mit Immobilien Stadt Bern abgeschlossen. Visarte Atelier ist Untermieterin des Ateliers, betrieben wird das Atelier von Visarte Bern.

Im 2021 hat die erste Ausstellung (Weihnachtsausstellung) stattgefunden. Mit dem künftigen Programm sollen auch Vernetzungen bzw. Verbindungen ins Quartier aufgenommen werden. Das „Café Bümpliz“  ist die zweite Ausstellung, sie findet Mai/Juni statt.

Auch die Idee, das «Haus der anderen Schweiz», mit dem ein Kompetenzzentrum für alle Themen rund um die fürsorgerischen Zwangsmassnahmen in der Schweiz gegründet werden soll, an der Glockenstrasse 3-5b einzuquartieren, ist noch nicht vom Tisch. Ansprechperson für das Projekt ist: Christian Tschannen

Versiegelte Inseln / Künstler*innen

Breakdancer 2021 / Remy Erismann http://remyerismann.ch

Polyethylenterephthalat, Hartpolyethylen, Polypropylen, Polystyrol, Polyurethan, Acryl, Epoxidharz, Karbonfaser, Glasfaser, Silikon, Glitter, Spannset, Zement, Aluminium, Kupfer

Für diese Arbeit habe ich mich mit dem Fahrgeschäft „Breakdancer“ der Schausteller auf der „Chilbi“ auseinandergesetzt. Ich fand den Informationsüberfluss und die gleichzeitige potentielle Einsamkeit des Kirmes interessant. Ich habe versucht, diese „Vielheit“ nicht abzubilden, sondern in meinen Prozess zu integrieren und habe dafür mit vielen verschiedenen Kunststoffen experimentiert. Grundsätzlich verwende ich gerne verschiedenen Kunststoffen experimentiert. Mit Fragmentarität arbeite ich, weil sie für mich ein Gefühl von Sehnsucht auslösen kann. Vielleicht die Hoffnung ein imaginäres Puzzle zusammenzustellen. Das Gefühl nur einen kleinen Teil erfahren zu können oder der metaphysische Wunsch nach etwas Grösserem. Obwohl sich meine Ideen thematisch von Arbeit zu Arbeit unterscheiden, stellen sich im Prozess immer dem Arbeiten dem Material genug Raum zu geben und Fehler miteinzubeziehen. Das finde ich wichtig, weil ich so meine eigenen Vorstellungen hinterfragen kann.

Hotspot – Coolspot / Mirko Winkel mirkowinkel.com 

Ansermetplatz – dieser periphere Ort ist durch seine spezifische Lage, seine sonderbare Nutzung und seine ungeschickte Gestaltung ein Exempel für Ideenlosigkeit. Es ist daher kein Zufall, dass es sich hierbei auch um eine klimatische Tragödie handelt. Der Platz mag vielleicht durch seine zahlreichen Flurwinde keine typische innerstädtische Hitzeinsel sein. Andere zentrale Plätze Orte in Bern können sich um bis zu 7 Grad über dem Umgebungswert aufheizen. Dem grauen Ort fehlt es aber dennoch an grüner und blauer Infrastruktur.

In dem Projekt Hotspot – Coolspot soll es um eine temporäre Umfärbung gehen. Es wird ein kühlender Pool für Menschen jeden Alters entstehen, um sich und die Umgebung abzukühlen und jede_r kann mal Bademeister_in sein.

Ausserdem wird der Platz bepflanzt, es werden bestehende Berner Urban Gardening Initiativen in Bern sichtbar gemacht. Mit dem Temperatur-Messfahrrad des Geographischen Instituts fahren wir einmal vom Zentrum bis auf den Platz und untersuchen dort, wie Stadthitze entsteht und inwieweit die Neubebauung seit den siebziger Jahren ein Einfluss auf sie hatte.

Vom Geographischen Institut der Universität Bern mit dabei: Saba Baer, Moritz Burger, Linus Fässler, Rahel Kobel, Aurelia Meyer, Lukas Meyer, Melina Weiss,

Biographisches:

Mirko Winkel wurde in der ehemaligen DDR geboren und lebt in er Schweiz. Er studierte Kunst bei Marina Abramovic und Christoph Schlingensief und arbeitet neben seiner Tätigkeit als Künstler, als Kurator und Wissensübersetzer. Das Spektrum seiner recherchebasierten und kontextsensitiven Arbeit umfasst Performances, Videos, Installationen, Vorträge, Gesprächsformate und Verbesserungsvorschläge. Dabei geht es um unterschiedliche Themen wie zeitgenössische Todes- und Trauerpraktiken, der Psychologie ostdeutscher Alltagsgegenstände in der Zeit nach der Wiedervereinigung und Fragen nach der Rolle des Menschen in einem sich verändernden Verständnis von Natur.

Gegenwärtig ist er Koordinator des mLAB, dem transdisziplinären Labor des Geographischen Instituts der Universität Bern, das wissenschaftliche und künstlerische Methoden in Dialog bringt. Er ist Co-Kurator von Kunst im Untergrund 2020/21: „as above, so below”, dem grössten Kunst-im-öffentlichen-Raum-Projekt Berlins und kuratiert mit Isabelle Meiffert in Baden (AG) ein zweijähriges künstlerisches Projekt zum Erbe er Thermalbäder.

Quintett / Kompanie Hermesdance hermesdance.com 

Junge professionelle Performerinnen und Performer, die mit Herzblut, Humor und Tiefgang tanzen. 5 Sie tun dies auf eine Art und Weise, die daran erinnert, dass wir Menschen sind, die Tanz und Musik gemeinsam – wenn auch räumlich distanziert – eine halbe Stunde teilen. Draussen mit viel Abstand vor Seniorenheimen, Balkonen und auf öffentlichen Plätzen. Wir wollen damit jungen Tänzer*innen eine Arbeit ermöglichen und Brücken bauen zwischen Jung und Alt, Tanzprofis und der Bevölkerung. Eine 28minütige Outdoor-Performance in zeitgenössischer Ästhetik. Entstanden in der Auseinandersetzung mit der Pandemie. Vergänglichkeit und Tod ist Thema ebenso wie das Feiern des Lebens. Die Performance bleibt abstrakt, so kann jeder Zuschauende seine eigene Geschichte weben. Menschliches, Absurdes und Humorvolles sind wichtige Bestandteile von Quintett. Entstanden ist Quintett mit der Auseinandersetzung von VIRUS: «V» für vorwärtsschauen! «I» für Inspiration, «R» für Reflexion, «U» für Urban Tribes, «S» für Ssssss… jenseits des Verbalen, am besten beschreibbar mit Nähe, Berührung und Sanftheit. Quintett auf dem Ansermetplatz in Bern-West zu zeigen und mit dem Potential des Tanzes in öffentlichen Räumen zu experimentieren, finden wir spannend! Die Aktivitäten der Kunstachse ermöglichen ein Zusammenspiel von Kunst und Gesellschaft: Zeitgenössischer Tanz als Teil des öffentlichen und integrativen Zusammenlebens zu verstehen, motiviert uns. Das Konzept «Versiegelte Inseln» bietet Möglichkeiten für künstlerische Entfaltung. Für die Einbeziehung der Quartierbevölkerung haben wir Ideen, würden diese gern in Zusammenarbeit entwickeln und damit Partizipation bereits in der Konzeptionsphase integrieren. Karin Hermes (Konzept, künstl. Leitung) ist Choreografin, Tänzerin, Spezialistin für Kinetographie Laban und Tanzpädagogin. 2007 gründete sie hermesdance in Bern (CH) und entwickelt seither eine eigene Tanzsprache, welche mit Schichten des Sichtbaren experimentiert. Als Künstlerin und Pädagogin hat sie unzählige Projekte für Profis, Kinder und Jugendliche realisiert. Mit ihrem professionellen Ensemble hermesdance tourte sie international, realisierte Koproduktionen mit dem Centre National de la danse, Pantin- Paris und Zentrum Paul Klee Bern. Hermes arbeitete als Gastkünstlerin und -dozentin an Theatern und Hochschulen in Paris, Lyon, The Place und Trinity Laban London, Israel und Berlin. Ihre Arbeit Betwixed and Between – Dialog with „Rooms“ by Anna Sokolow wurde für die ARTE- Produktion Dance-Rebells 2009 aufgezeichnet. Ihre letzte Gastspielreise realisierte Karin mit 18 Vorstellungen im In- und Ausland mit dem Programm «Sigurd Leeder – Flowing over the edge» in Zusammenarbeit mit Tim Rubidge. Performances 2019 unter anderem Südpol Luzern, DOCK11 Berlin, Bruckner Theater Linz, Bruford Studio Theater London und weitere. 2009, 2017 und 2019 erhielt sie vom Kanton Bern Werkbeiträge für ihre Choreografien «In der grünen Ecke des Kreises», «human rights» und «Hic salta!». Auszeichnungen: 2016 Schweizer Tanzpreis, Kulturerbe Tanz für das Projekt «Sigurd Leeder». 2017 Kulturvermittlungspreis des Kantons Bern. 2020 Schweizer Tanzpreis, Kulturerbe Tanz für das Projekt «Die rote Kapelle». 

Shortcuts / Nino Baumgartner ninobaumgartner.com 

Shortkuts sind partizipative und ortsspezifische Performances. Es ist ein Format, mit dem ich mit einer Gruppe von Leuten in eine Stadtstruktur eindringe, sie erfahre und neu interpretiere. Meine sensible Wahrnehmung von urbanem Terrain und städtischer Wildnis, lässt mich einzigartige Touren kreieren. Shortkuts sind choreographierte „Spaziergänge“, die mit der Topographie, privaten und öffentlichen Räume spielen. Diese unterschiedlichen Räume und Szenerien stellen sich gegenüber und verbinden sich in einem ungewöhnlichen Zusammenhang und werden dadurch neu gelesen. Durch die künstlerische Intervention erleben die Teilnehmer ihr bekanntes Umfeld komplett neu. Den durch Shortkuts generierte Weg, ergibt nur in diesem Zusammenhang einen Sinn. Niemand käme auf die Idee diesen Weg alleine zu planen, zu gehen und zu erleben. Shortkuts ist ein Grund, an Orte zu gehen, die explizit nur durch einen Shortkut aufgesucht werden. Durch die Pandemie und das Veranstaltungsverbot musste ich Shortkuts neu denken. Für die Ausstellung in der Sattelkammer „I don‘t mind you, if you don‘t mind me“ entwickelte ich das erste Mal einen Shortkut, der ohne mich als Guide funktioniert und von Ausstellungsbesucher*innen und Passant*innen individuell er- laufen werden kann. Hierfür habe ich die Route mehrmals begangen und angepasst. Danach erstelle ich einen GPS-Track, der per QR-Co- de auf ein Smartphone geladen werden kann. Auf Google Maps erscheint die eingezeichnete Route mit dem eigenen Standort. Man folgt dem GPS-Track nach eigenem Ermessen und auf eigene Verantwortung. Es ist möglich, dass die Route über Zäune und durch Dickicht führt. Die Teilnehmer*innen können die Tour individuell oder in kleinen Gruppen zu jeder Zeit machen. Für die Ausstellung VERSIEGELTE INSELN, will ich einen Shortkut vom Ansermetplatz zum Rosalia-Wenger-Platz entwickeln. Die Idee ist, die heissen Inseln zu verlassen und sich für 3-4 Stunden auf eine Reise zu begeben. Der Weg führt durch kühle Wälder, tiefe Gräben und unbekannte Orte. So fühlt man den Temperaturunterschied direkt am eigenen Leib und begreift um so mehr die Thematik und Problematik der versiegelten Böden. Der Shortkut zwischen den Plätzen ist eine grüne Verbindung, es ist ein Atemweg von einem Stadtende zum andere 

Wasserzeichnungen / Lukas Veraguth lukasveraguth.com 

Im Rahmen des Kunstprojekts „Hitzewellen in der Stadt“ möchte ich eine Wasserzeichnung als Performance auf dem Ansermetplatz realisieren. Vorgesehen ist, wie auf den Fotos, dass ich eine Wasserzeichnung als Performance realisiere. Dafür eignet sich der Ansermetplatz sehr gut. Die Linienwahl der Zeichnung wird sich nach den örtlichen Gegebenheiten richten sowie spontan entstehen. Für die Zeichnung lasse ich mich von der Form des Platzes inspirieren und durch die Möglichkeiten, welcher der Wasserwagen bietet. Mit dem Zeichnungswagen sind gerade, sowie gekrümmte Linien möglich. Der Wasserwagen ist ein von mir umgebauter Markierungswagen, welcher dosiert eine Wasserspur abgibt. Die Performance dauert ca. 20 Minuten. Dies entspricht der Zeit bis eine Füllung des Wasserwagens auf dem Platz aufgezeichnet ist. Bei Hitze verdunstet das Wasser sehr rasch und am Ende der Performance ist der Beginn der Zeichnung bereits nicht mehr sichtbar. Weiter kühlt die Wasserzeichnung den Platz bei Hitze und während der Performance ist der intensive Duft vom verdunstenden Wasser wahrnehmbar. Falls es regnen sollte zur Zeit der Performance, so wird die Zeichnung nicht zu sehen sein, sondern nur die Aktion. In meiner künstlerischen Arbeit beschäftige ich mich oft mit ortsspezifischen, temporären Interventionen.

Zeitreisen / Christopher Michael Nigg 


9 nicht dimmbar», Hebel_121, Basel 2020 «Lukas Veraguth – Lichtskulpturen», Kulturnacht 2020, Museum Franz Gertsch, Burgdorf 2019 Lukas Veraguth, verfärbt, Adapter, Stadtfest Brugg F wie Fenster, Fassade, Fachwerk, 9a am Stauffacherplatz, Bern 2018 Äs git nüt, wos nid git, TEDxBern, Dampfzentrale Bern 2017 Licht-Kunst, Kulturnacht 2017, Museum Franz Gertsch, Burgdorf Gruppenausstellungen (Auswahl) 2020 Les jours des éphémères MOKKA RUBIN, Olten Jac‘s Pop-Up, Becanto, Bern 2019 Wo die Milane kreisen, porte bleue, Ganterschwil Salzwerk, Salzhaus, Brugg Kettenreaktion 2019, Attisholz-Areal, Solothurn 2018 Collisione, Bangioggo / Lust auf Zeit, Zürich 2017 Jungkunst, Halle 53, Winterthur Cantonale Berne Jura, La Nef, Le Noirmont Jetzt Kunst N°5, Freibad Marzili, Bern Zeitreisen / Christopher Michael Nigg Was wächst in einer Betonwüste? Metallpflanzen, überdimensionierte bewegliche Blumenskulpturen verwandeln die versiegelten Inseln in eine futuristische Landschaft. Eine Vision der nahen oder fernen Zukunft? Unsere Idee ist, einen Teil des Platzes als andersartige Welt zu gestalten, die an eine Zeitreise in eine fremde Welt erinnert. Die Szenerie wird dabei von beweglichen Metallskulpturen dominiert, die ihre Form ständig verändern können. In diesem Sinne stehen die Skulpturen auch für die 10 ständige Veränderung, welcher das Universum und somit auch Gesellschaft und Umwelt unterworfen sind. Die Metallskulpturen können optional mit echten Pflanzen kombiniert werden, um der grauen Betonwüste zusätzliches Leben einzuhauchen. Skulpturen Bewegliche Metallskulpturen aus Altmetall – geschweisst hauptsächlich aus Armierungseisen und Drahtseilen, Grösse ca. 2 m bis 3 m hoch. Der geplante Skulpturengarten benötigt pro Skulptur eine Fläche auf dem Platz von ca. 15 m2 um als solcher die volle Wirkung zu erzielen. 

“Versiegelte Inseln” auf dem Ansermetplatz

Hitzewellen in der Stadt!!

Leere Beton-Flächen absorbieren die Sonnenstrahlung und heizen die Umgebung auf. Der Ansermetplatz in Bern West ist eine solche Hitzeinsel. Er wird von der Bevölkerung nicht als Ort zum Verweilen genutzt und ist eine Transitzone ohne eine konkrete Aufgabe zu erfüllen. Diese unwirklichen Bedingungen tragen ein Potenzial in sich, welches es zu erkunden gilt.

Die Kunstachse Bern lädt Künstler*innen ein, im August 2021 im Stadtteil 6 den Ansermetplatz mit Kunstprojekten zu bespielen. Ziel ist es in diesen besonderen Zeiten, das lokale Berner Kunstschaffen zu fördern.

Informationen zum Ansermetplatz

Der Ansermetplatz benannt nach dem Gleichnamigen Komponisten liegt im Nordwesten von Bern (Postleitzahl 3027).

Dominierend ist die Kolonnade sowie die Tram und Bushaltestelle der Station Gäbelbach.

Schräg gegenüber, befindet sich ein grosses Ladenenzenrum.

Im Juli 2016 wurde auf der Kantonsstrasse rund um den Ansermetplatz eine Tempo-30-Zone eingeführt.

Der Ansermetplatz wurde als quartierverbindender Ort mit attraktiven und sicheren Querungen von der Tramhaltestelle zu den Quartieren Gäbelbach und Brünnen konzipiert.

Um den Zufußgehenden ein flächiges Queren nach ihren Wunschlinien zu ermöglichen, wurde auf das Markieren von Fussgängerstreifen weitgehend verzichtet.

Städtische Hitzeinseln

Die städtische Wärmeinsel ist ein typisches Merkmal des Stadtklimas. Sie wird durch die Lufttemperaturdifferenz zwischen der wärmeren Stadt und ihrem kühleren Umland charakterisiert und erreicht ihr Maximum bei wolkenfreien und windschwachen Wetterbedingungen während der Nacht. Die Differenz kann in großen Städten bis zu 10 Kelvin betragen. Die Lufttemperatur in Städten hängt stark von der Gebäudegeometrie, den thermischen Eigenschaften der Bausubstanz, den Strahlungseigenschaften der Oberflächen und der anthropogenen Wärmefreisetzung, zum Beispiel durch Hausbrand, Verkehr und Industrie ab.

Die Auswirkungen der städtischen Wärmeinsel sind vielfältig. In den Sommermonaten erhöht sich für die Stadtbewohner die Gefahr für Hitzestress. Vor allem ältere Menschen, Menschen mit Vorerkrankungen, zum Beispiel des Herzkreislaufsystems, und Kleinkinder können sich häufig nur unzureichend an die erhöhte Wärmebelastung anpassen. Während einer Hitzeperiode führt die hohe Lufttemperatur in Städten durch den Einsatz von Kühlsystemen und Klimaanlagen zu einem erhöhten Energieverbrauch und damit zu steigenden Kosten.

Nachdenken über das koloniale Erbe

Nachdenken über das koloniale Erbe

Ausstellung 19. Dezember 2020 bis 23. Januar 2021, 
Innenhof Bienzgut

Eine Aktion von Cilgia Rageth.

Geboren in der Mitte des letzten Jahrhunderts, steckte ich in den Kinderschuhen, als Entkolonialisierung ein grosses Thema war. Seit Anfang dieses Jahrtausends beschäftigen mich historische Tatsachen des Kolonialismus. In diesen letzten zwanzig Jahren hat die Forschung dazu angezogen, vor allem was die ökonomische Seite betrifft. Also den Handel mit Menschen und mit Rohstoffen/Produkten in einem System von Macht und Ohnmacht, Reichtum und Ausbeutung. Ich habe realisiert, dass das Erbe des Kolonialismus auch ein mentales Erbe ist. Zu diesem Aspekt des Kolonialismus und der postkolonialen Zeit existiert bisher erst wenig Erforschtes. So will mein partizipatives Kunstprojekt anhand von Textausschnitten zum Söldnerwesen und zu den Menschenzoos versuchen, sich an diese Mentalitätsgeschichte, welche zuerst noch geschrieben werden muss, anzunähern.

Zur Ausstellung:

Drei Wäscheleinen sind gespannt. Oben hängen schwarzeingefärbte Kleidungsstücke, wie sie die Sklaven bei ihrer Deportation in weiss getragen hatten. In der Mitte hängen Tafeln mit historischen Recherchen zu den Themen „Menschenzoos“ und „Söldnerwesen“, schwarz auf weiss. Und unten auf transparente Folien übertragen, hängen Texte zu Erinnerungen der PassantInnen (ohne Namen). Nun ist diese Wanderausstellung coronatauglich hergerichtet worden. So wird hier alles schriftlich erklärt, damit alle den Rundgang selbständig machen können und einen eigenen Text via email senden können.

Dieser Text wird dann auf eine transparente Folie übertragen und danach aufgehängt.

Antworten bitte an:   meinereaktion2020@gmail.com

Hauptsponsor:

Kunstverein Oberbottigen

Kunstverein Oberbottigen

Das Künstlerkollektiv 5FREUNDE hat im Rahmen des Theaterfestivals  (2017) Kunst nach Oberbottigen gebracht.

Mit den Fragen: Doch was ist Kunst? Wer sagt was Kunst ist? Wer entscheidet, wer sagen darf, was Kunst ist?
Die 5FREUNDE schenken Oberbottigen einen Stein. Das ist keine Kunst. Das ist ein Stein. Ein Grundstein. Für Kunst.
Er soll Kunst möglich machen. Die Kunst die Sie wollen. Die in Ihrem Interesse ist!

Der Kunstverein Oberbottigen wird als Projekt von der Kunstachse weitergeführt.

 

 

Cabane B

Cabane B

Kunstraum beim Bahnhof Bümpliz Nord, Mühledorfstrasse 18, 3018 Bern

www.CabaneB.ch

Die vom Pariser Architekten Jean Nouvel für die EXPO 02 entworfene Stahlkonstruktion in Bern Bümpliz Nord dient seit bald 10 Jahren als Kunstraum.

Das Programm der Cabane B wird jeweils im Halbjahreswechsel von dem Team der Cabane B und der Hochschule der Künste Bern gestaltet.